Der Verein
Geschichtliche Hintergründe und wichtige Dokumente zum Verein.
Geschichtliche Hintergründe und wichtige Dokumente zum Verein.
Vorsitzender
Vorsitzende
Kassier
Gaby Jacobi
Wolfgang Schopf
Andrea Unkauf
Lukas Schmidgall (Vertreter der Kirchengemeinde)
Frank Zisik Kassier
Ina Jacobi
Laura Godde
Tobias Bäuerle
Elise Übele
Schriftführerin: Birgit Angermeyer
Der Ausschuss besteht laut Satzung aus bis zu 7 gewählten Mitgliedern, bis zu drei Vorstandsmitgliedern, dem Kassier, dem Schriftführer und dem aus seinen Reihen gewählter Vertreter des Kirchengemeinderats.
Ca. ein mal pro Monat gibt es eine Ausschusssitzung, in der aktuelle Themen im Verein, die Gestaltung des Vereinslebens und die Organisation der Jugendarbeit besprochen werden.
Zusätzlich gibt es ein mal im Jahr, meist im November, ein Ausschuss-Wochenende. Hier wird viel gearbeitet, wie zum Beispiel die Jahresplanung oder generelle Angelegenheiten eines Vereins. Aber auch die Zeit mit und für Gott kommt nicht zu kurz.
Hört sich interessant an? Dann melde Dich, denn wir sind immer auf der Suche nach Unterstützung!
Auf der ersten Seite im Protokollheft ist folgendes zu lesen:
Als die Evangelisation stattfand, die am 23. April anfing und am 7. Mai 1922 ihr Ende nahm, ließen manche christliche Gemeindeglieder den Wunsch hören, auch hier in Kleinaspach, wie in etlichen Nachbargemeinden, einen „Christlichen Verein junger Männer“ zu gründen. Am 14. Mai wurden dann von Herrn Pfarrer aus Rielingshausen die Jünglinge auf Sonntag Abend in die Kinderschule eingeladen. Diesen Ruf befolgend trafen sich am Abend mehrere Jünglinge daselbst, weiche von Herrn Oesterle und zwei Vereinsmitgliedern aus Rielingshausen herzlich begrüßt wurden. Die Versammlung nahm dann unter Beten und Singen ihren Verlauf. Zum Schluss wurden dann die Teilnehmer aufgefordert, auch in den nächsten Versammlungen zu erscheinen. Am 21. Mai war die zweite Versammlung, die auch wie die erste ihren Verlauf nahm. An Himmelfahrt, sowohl sonntags darauf als auch am Pfingstfest zeigte sich im Verein ein kleines Wachstum. Am Pfingstmontag waren einige Mitglieder bei der Versammlung in Kirchberg, die sehr befriedigt zurückkehrten. Am Sonntag, den 11. Juni, war die 6. Versammlung. In dieser Versammlung waren die Rielingshäuser Freunde nicht mehr anwesend, weil unser Herr Pfarrer Bengel hinfort die Heilige Schrift auslegte; daran nahm auch Herr Oesterle teil. Am 18. Juni war unser Verein bei einer Feier in Rielingshausen anwesend. Wir sahen dort und durften fühlen, wie sich die Vereine untereinander und uns in Wort und Tat Liebe erwiesen. Mit inniger Freude im Herzen und erfrischtem Mut kehrten wir abends nach Hause zurück. In Dankbarkeit wollen wir unserem Bruderverein ein treues Gedenken erhalten. Abends war keine Versammlung. Am 25. war die 7. Versammlung, in der sich auch bei uns das Gefühl regte, unseren Verein festzumachen und eine Vorstandschaft zu wählen. Am 2. Juli waren einige Mitglieder im Abstätter Hof bei einer Versammlung; das dort gehörte Wort Gottes brachte ihnen neuen Mut zu kämpfen für den Herrn. Abends war die 8. Versammlung. In dieser wurde beschlossen, dass am Sonntag darauf die Wahlen stattfinden sollen. Möge unser Verein, der zur Ehre Gottes angefangen ist und jetzt noch einem schwachen Pflänzchen gleicht, möge er blühen und Frucht bringen dem Herrn, wie es ihm gefällt nach seiner Gnade.
Weiter wird überliefert, dass am Sonntag, dem 9. Juli 1922, der Verein gegründet wurde. 18 Mitglieder haben unterschrieben. Die Wahlen zum Vorstand und Ausschuss hatten folgendes Ergebnis:
1. Vorstand: Pfarrer Bengel
2. Vorstand: Ernst Oesterle
Schriftführer: Wilhelm Bäuerle
Kassier: Albert Müller
Ausschuss: Gotthilf Übele / Gotthilf Tränkle
Spielwart: Eugen Bäuerle
Vereinsdiener: Karl Rost
Die Ausschusssitzungen beschäftigten sich mit folgenden Fragen: Mitgliedsbeiträge, Anschaffung von Spielen, Turngeräten und Liederbüchern. Ganz dringend wurde ein Tisch gesucht, den dann Herr Machleid leihweise zur Verfügung stellte.
Man beschloss, dass der Verein folgenden Namen trägt:
„CHRISTLICHER VEREIN JUNGER MÄNNER“
Versammelt hat sich der Verein im „Alten Kinderschüle“, in dem „Tante Luise“ wohnte und Kinderschule hielt. Außerdem wollte man sich dem Süddeutschen Jünglingsbund anschließen.
In den folgenden Wochen und Monaten war man viel unterwegs. Man besuchte die schon bestehenden Nachbarvereine, Bezirkstreffen, Konferenzen und Werbetage. Es wird berichtet, dass diese überregionalen Veranstaltungen eine besondere Ermutigung für den jungen Verein waren. Erwähnt sind die Orte Rielingshausen, Kirchberg und Abstätter Hof.
Am 1. Januar 1923 wurde in der Schule in Kleinaspach eine Weihnachtsfeier abgehalten. Im Protokollbuch steht: Auch der Posaunenchor aus Rielingshausen war unserer Einladung gefolgt und unterstützte unsere Feier… . Es ist anzunehmen, dass bei dieser Feier auch Bläser aus Kleinaspach dabei waren.
Die Zeiten waren hart. Laut Protokollbuch: Bei der Ausschusssitzung vom 21. August 1923 wurde folgendes beschlossen:
Der Mitgliedsbeitrag erhöht sich von 2000 Mark auf 5000 Mark. Auf dem Rathaus wird um die Überweisung von 2 Rm Holz nachgesucht. Für Licht wird für die Wintermonate 1 kWh und für die Sommermonate Y2 kWh gerechnet.
Ferner wird berichtet:
Bei der Einweihung des Kriegerdenkmais marschierte der Verein auch im Zug, und die Musik unseres Vereins spielte einen Marsch.
In der Ausschusssitzung am 28.08.1924 wurde die Vereinssatzung beraten und am 07.09.1924 von der Mitgliederversammlung beschlossen.
Die Losung aus Matthäus 23, 8 wurde in die Satzung aufgenommen: Einer ist Euer Meister, Christus; ihr aber seid alle Brüder.
in den folgenden Jahren wurde laut Protokollbuch immer eine Weihnachtsfeier abgehalten.
Oft wurden Ausflüge gemacht. Auch besuchte man regelmäßig Bundesversammlungen, Feste sowie Konferenzen im Land und bei Nachbarvereinen. Des öfteren ist vermerkt, dass man gestärkt von diesen Veranstaltungen nach Hause kam
Am 8. Mai 193 konnte man das 10jährige Jubiläum feiern. Die Predigt hielt Bundesdirektor Pfarrer Keppler über den Predigttext in Hebräer 6, 17-20. Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Platzblasen statt. Nach dem Mittagessen im Schulhaus formierte sich ein Festzug, der mit „Musik und Gesang“ durch den Ort zur Kirche marschierte.
Beim Jubiläum waren folgende Vereine im Protokollbuch werden sie „Brüdervereine“ – genannt: Hessigheim, Großbottwar, Pleidelsheim, Mundelsheim, Ottmarsheim, Höpfigheim, Kirchberg, Rielingshausen, Abstatt, Auenstein und Oberstenfeld.
Die Vereine kamen alle aus dem damaligen Oberamt Marbach, zu dem auch Kleinaspach gehörte. Der Posaunenchor gehört auch heute noch zum Bezirk Marbach – wenn man die Chronik kennt, eigentlich verständlich.
Ab dem Jahre 1933 wurden die Eintragungen ins Protokollbuch immer spärlicher. Der letzte Eintrag stammt aus dem Jahr 1935. Der Protokollführer schreibt:
66. Bundesfest des Württembergischen Jungmännerbundes in Stuttgart am 15. September 1935. Der Verein beteiligt sich daran vollzählig. Weihnachtsfeier im Vereinskreis am Stefanusfeiertagsabend in der Kinderschule. Es war keine öffentliche Weihnachtsfeier mehr möglich.
1938 wurde noch für 16 Mitglieder Bundesbeitrag bezahlt, 1939 noch für 10 Mitglieder. Aus dem Mitgliedsbuch geht hervor, dass 1939 noch 6 Mitglieder und 1941 noch 2 Mitglieder regelmäßig ihren Beitrag (monatl. 0,25 RM) bezahlt haben.
Hier enden alle schriftlichen Aufzeichnungen. Der Krieg und die NSDAP machten eine Vereinsarbeit unmöglich. Die letzten Beitragszahler, die im Kassenbuch vermerkt sind, Karl Schwarz und Wilhelm Tränkle, kehrten aus dem Krieg nicht mehr zurück.
Werner Tränkle
Leiter des Posaunenchors seit 1975
Nach dem zweiten Weltkrieg hatte der CVJM Kleinaspach/Allmersbach a.W. eine Zeitlang keine feste Struktur. Der Verein wurde von keinem gewählten Vorstand, sondern von einem Verantwortlichen geleitet. Später hat besonders Gotthold Rietgraf viel für die Jugendarbeit, vor allem für die Jungenschaft, getan. Ende der 60er Jahre wurden die ersten Seifenkistenrennen im alten Kleinaspacher Weinberg veranstaltet. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Verein neu organisiert. Im Jahre 1979 ist die Vereinssatzung überarbeitet worden. Aufgrund der Übernahme des Alten Pfarrhauses wurde der CVJM 1987 in das Vereinsregister eingetragen.
Der erste Versammlungsraum des 1922 gegründeten Jünglingsvereins war im ev. Kindergarten „lm Biegel“. 36 Jahre war der Kindergartenraum von Tante Luise die Heimat des Jünglingsvereins und des Posaunenchors.
Ab dem Jahre 1958 konnte der Jungmännerverein das neugebaute Kindergartengebäude in der Kirchstraße 20 benutzen, das uns bis zum Jahre 1972 als Heimat diente.
Auf Initiative unseres neuen Pfarrers Gottfried Stoll wurden uns im Alten Pfarrhaus einige Räume zur Benutzung überlassen. Neben dem Posaunenchor und der Jungenschaft sind in Kleinaspach eine Buben- und Mädchenjungschar sowie ein Jugendkreis entstanden. In Allmersbach gab es eine Jungschar und einen Jugendkreis.
Der CVJM verpflichtete sich, für die Unterhaltung des Alten Pfarrhauses zu sorgen:
So sah das Alte Pfarrhaus früher aus.
1975 startete man die erste große Renovierungsaktion an der westlichen Giebelseite, Malerarbeiten im Flur und Treppenhaus schlossen sich an.
1977 renovierte man die Nordseite, der Parkettboden im Jugendraum wurde neu versiegelt, die Wände gestrichen.
1978 wurden die Fenster neu gestrichen sowie die Küche und der Flur im Obergeschoss.
1979 hat der CVJM mit der Ev. Kirchengemeinde Kleinaspach eine Überlassungsvereinbarung unterschrieben.
1980 erhielt das Alte Pfarrhaus eine Zentralheizung.
1981 und 1982 beschäftigte man sich mit der Renovierung der Küche (Wände tapezieren, streichen, abgehängte Holzdecke anbringen, Spüle erneuern, elektrische Leitungen neu verlegen, gebrauchte Küchenmöbel einbauen. Weiterhin wurde die Südseite des Hauses neu gestrichen.
1983 erfolgte die Renovierung des Sanitärbereiches (Toiletten).
1984 bis 1987 wurde der Flur erneuert, der Andachtsraum im Dachgeschoss sowie ein neues Leiterzimmer und ein Jugendraum eingerichtet. Betreffs der Heizung wurde ein Kamin saniert und drei Kamine abgebaut.
Am 22. Oktober 1987 ist das Alte Pfarrhaus dem CVJM gegen die Bezahlung von 1,— DM überschrieben worden.
1988 wurde der Zeltlagerraum neu verputzt und ein Regal eingebaut sowie neue Schlösser angebracht.
1989 bis 1990 verkleidete man den Jungscharraum mit Holz und verlegte einen Nadelfilzboden. Im Putzraum wurde ein Waschbecken installiert und ein Boiler angebracht. Die Überdachung des Eingangs zum Alten Pfarrhaus folgte. Im unteren Jungscharraum wurde ebenfalls tapeziert und ein Teppichboden verlegt. Der Gartenzaun ums Alte Pfarrhaus wurde abgebaut.
1991 erfolgte die Renovierung der Teestube inkl. Vorraum und Küche sowie die Erneuerung des Heizkessels.
1992 wurde im 1. Obergeschoss der Flur tapeziert und der Jugendraum neu gestrichen.
1993 erneuerten wir den Eingangsbereich und brachten eine neue Kellertüre an.
1994 richteten wir das Büro im Erdgeschoss ein, d. h. tapezieren, Teppichboden verlegen und Decke streichen.
1995 und 1996 führte man Arbeiten im Erdgeschoss und am Treppengeländer sowie im Werkstattraum durch.
1999 und 2000 Einbau von neuen Fenstern
2003 Arbeiten am Dach, Aussenrenovierung, neuer Anstrich
Anhand dieser Daten lässt sich sehr leicht erkennen, wie lieb und wertvoll uns dieses „Alte Pfarrhaus“ geworden ist und wie viel Freude es uns bereitet, es zu hegen und zu pflegen.
Eugen Frank
Ehemaliges Mitglied im Ausschuss
Pariser Basis die Grundlage der CVJM-Arbeit in aller Welt. Die Pariser Basis gilt heute im CVJM-Gesamtverband in Deutschland e.V. für die Arbeit mit jungen Menschen.